Lebensläufe

Patrick Hollich, Klarinette

Patrick Alexander Hollich entdeckte schon früh seine Liebe für die Musik. 1994 begann er vierjährig mit Klavierunterricht am Konservatorium in Karlsruhe bei Frau Jahnke. Von 1998 bis 2010 nahm er Schlagzeugunterricht bei Herrn Riemer an der Musikschule Baden-Baden. Klarinette lernte er bei seinem Vater Prof. Anton Hollich, gefolgt von einem Studium an der Musikhochschule in Stuttgart bei Prof. Norbert Kaiser. Er belegte zahlreiche Meisterkurse.

Innerhalb von sieben Jahren erlangte Patrick Alexander Hollich mehrere erste Bundespreise im Wettbewerb „Jugend Musiziert“ in Solo, Duo und Kammermusik, 2009 zudem den ersten Preis im Internationalen Lions-Club-Wettbewerb. Drei Jahre darauf gewann er einen Förderpreis beim Deutschen Musikhochschulwettbewerb in Düsseldorf mit dem Dezett-Ensemble der Musikhochschule Stuttgart. Patrick Alexander Hollich ist Preisträger des internationalen Musikwettbewerbs in Markneukirchen (2014).

Zu seinen solistischen Erfahrungen zählen Auftritte als Solist mit dem Lehrerorchester Freiburg, dem Sinfonieorchester Ludwigsburg, der Philharmonie Baden-Baden und dem Rundfunkorchester Bukarest. Orchestererfahrungen sammelte er zunächst im Bundesjugendorchester und im Landesjugendorchester sowie seit 2013 bei diversen Gastengagements als Solo-Klarinettist in der Badischen Philharmonie Pforzheim, der Philharmonie Baden Baden, im Sinfonieorchester Wuppertal, beim Museumsorchester Frankfurt und dem hr-Sinfonieorchester.

Patrick Alexander Hollich ist Solo-Klarinettist der Hamburgischen Staatsoper.

Alexandre Castro-Balbi, Cello

Alexandre Castro-Balbi, geboren 1991 in Besançon (Frankreich), wuchs in einer musikalischen Familie lateinamerikanischen Ursprungs auf. Im Alter von sieben Jahren erhielt er seinen ersten Cellounterricht bei György Adam am Conservatoire de Besançon, wo er 2004 das Diplôme d’Études Musicales ablegte. Im folgenden Jahr setzte er sein Studium bei Marc Coppey am Conservatoire de Paris fort. Ab 2006 studierte er am Conservatoire Supérieur de Paris (CNSM) bei Philippe Muller. Nach einem Semester im Rahmen des ERASMUS-Austauschprogramms an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin bei Claudio Bohorquez ging er für ein weiteres Semester zu Clemens Hagen ans Mozarteum Salzburg. Von 2012 bis 2015 studierte Alexandre Casro-Balbi bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Zudem nahm er an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei Steven Isserlis, Laszlö Fenyö, Lluis Claret, Sadao Harada, Peter Bruns, Raphael Pidoux und Xavier Gagnepain.

Alexandre Castro-Balbi gewann mehrere internationale Preise, darunter den zweiten Preis und den Sonderpreis beim »Carlos Prieto Wettbewerb« in Morelia (Mexiko) und den zweiten Preis beim »Prince of Asturias Villa de Llanes Wettbewerb« in Spanien. Beim Schubert-Wettbewerb in Graz (Österreich) wurde ihm mit seinem Klaviertrio »Suyana« der zweite Preis (als einziger Preis) und der Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks verliehen. Als 19jähriger war er 2010 Halbfinalist des ARD-Musikwettbewerbs in München. Alexandre Castro-Balbi ist Stipendiat der YamahaEurope Foundation, der Villecroze Foundation und der Stiftung für junge Musiker in Besançon.

Er spielte auf zahlreichen Festivals wie dem »Festival internacional de cello«, Lima (Peru), dem »Festival Prince of Asturias« (Spain), dem Festival »Music in the Mountains of Colorado« (USA), dem »Festival international de musique de Besançon«, bei Villa Musica sowie beim SWR. Als Solist konzertierte er mit den Jenaer Philharmonikern,  den Brandenburger Symphonikern, dem Münchener Kammerorchester, dem Orchestre du Conservatoire National Supérieur de Paris, dem Budapester Kammerorchester, dem Landesjugendorchester Peru, dem Sinfonieorchester Panama und dem Philharmonischen Orchester Besançon. Er spielte unter namhaften Dirigenten, wie Seiji Ozawa, Myung-Whun Chung, Peter Csaba und Zsolt Nagy in Sälen wie der Berliner Philharmonie, der Salle Pleyel, im Theatre des Champs Elysées, in der Victoria Hall Genf, im Teatro Nacional Madrid, in der Münchener Philharmonie, im Musikverein Graz und im Solitär Salzburg.

Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Markus Groh, Natasha Prischipenko, Christophe Giovaninetti, Svetlin Roussev, Diana Ligeti, Mayu Kishima, Marc Bouchkov, Marie Chilemme, Adrien Boisseau, Regis Vincent, Lena Semenova, Guillaume Chilemme, David Castro-Balbi und Thibaud Epp.

Seit Juni 2015 ist Alexandre Castro-Balbi Solocellist der Staatskapelle Weimar.

Mario Häring, Klavier

Mario Häring wurde im November 1989 in Hannover geboren und wuchs in Berlin auf. Aus einer deutsch-japanischen Musikerfamilie stammend, machte er bereits im Alter von 3 Jahren erste Erfahrungen auf der Geige und am Klavier und erhielt wenig später seinen ersten Klavierunterricht. Noch vor seinem Abitur lernte er als Jungstudent bei Prof. Fabio Bidini im Julius-Stern-Institut der UdK Berlin sowie an der HMTM Hannover unter Prof. Karl-Heinz Kämmerling. Bei Prof. Kämmerling und Prof. Lars Vogt absolvierte Mario Häring sein Studium, das er 2017 mit Bestnote abschloss.

Besonderes Aufsehen erregte er 2018 mit dem Gewinn des 2. Preises bei der renommierten Leeds International Piano Competition. Dort erhielt er auch als erster Preisträger den Yaltah Menuhin Award, der für die beste und einfühlsamste kammermusikalische Darbietung im Semifinale verliehen wird.

Schon im Jahr 2003 gab Mario Häring sein Orchesterdebüt in der Berliner Philharmonie. Seitdem führte ihn seine intensive Konzerttätigkeit in renommierte Säle wie das Konzerthaus Berlin, die Laeiszhalle Hamburg, die Elbphilharmonie, die Wigmore Hall London, das Theâtre des Champs-Elysées und die Suntory Hall in Tokyo. Er war Gast bei bedeutenden Festivals wie dem Festival La Roque d’Anthéron, den Schwetzinger Festspielen, dem Kissinger Sommer und dem Festival “Spannungen” in Heimbach. Im Frühjahr 2017 war er zudem der erste „Intendant in Residence“ beim Festival „:alpenarte“ in Schwarzenberg. Konzertengagements führten ihn bereits durch Europa, Asien und die USA.

Zu seinen Kammermusikpartner*innen zählen u. a. Sharon Kam, Soyoung Yoon, Pablo Barragán, Kian Soltani und Emmanuel Tjeknavorian.

Er ist Teil des Bawandi Trios (mit Patrick Hollich, Klarinette und Alexandre Castro-Balbi, Cello) und des Capybara Piano Quartets (Shuichi Okada, Violine; Takehiro Konoe, Viola; Minjoung Kim, Cello), mit dem er 2023 als erstes Klavierquartett überhaupt die Osaka International Chamber Music Competition gewann.

In den vergangenen Saisons war Mario Häring regelmäßig in den großen europäischen Konzerthäusern zu erleben, wo er im Rahmen der ECHO „Rising Stars“-Reihe sowohl mit dem Cellisten Kian Soltani, als auch mit der Oboistin Cristina Gómez Godoy und Violistin Sara Ferrández konzertierte.

Seine Diskographie umfasst mittlerweile drei Solo-Alben und fünf Kammermusik-Alben. Für das Album „Røta“ wurde er gemeinsam mit der Geigerin Ragnhild Hemsing und dem Cellisten Benedict Klöckner mit dem Opus Klassik 2021 ausgezeichnet.

Auf seinem aktuellen Album „EXTASE“ bei Berlin Classics spürt er mit Werken von Debussy, Liszt, Connesson, Skrjabin, Cage, Rachmaninoff und Wagner den Emotionen eines imaginären Berliner Techno-Wochenendes nach.